Hattie für Erstklässler&innen Mit der weltweit größten Bildungsstudie Schule entspannt erleben

18. März 2017

Inflation

Filed under: Blickwinkeländerung,Hattie-Studie,Lernen — heinz.bayer @ 19:14

Liebe Omas. liebe Opas. Zur Abwechslung mal was zwischenrein etwas, was nicht direkt mit Herrn Hattie zu tun hat. Aber natürlich doch irgendwie. Wiederholendes Lesen. Wir hatten das. Das machen viele Schüler&innen nur sehr ungern. Speziell Jungs. Gemein. Weil so ein junges Gehirn eben noch richtig gut lernen kann. Man sagt, so bis 13 Jahre ist ein Gehirn noch so plastisch und leistungsstark, dass man Muttersprachler werden kann, dem man später keinen Akzent mehr anhört. Man merkt es beim Memoryspielen. Danach ist es fertig. Geht es steil bergab. Leider. Wir Menschlein verschieben aber so gerne auf später. Denken als ganz junger Mensch, dass man dieses lästige Lesen ja auch in ein paar Jahren machen kann – wenn man älter ist. Weil es einem dann sicher leichter fällt.

Ich habe vor vielen Jahren für meine Schüler&innen eine kleine Geschichte dazu geschrieben. Inflation. Sie passt auch schon für Erstklässler&innen. Vielleicht einfach mal ausdrucken und zum Lesen vorlegen. Und dann über den armen Jungen diskutieren, der lebenslang im Zelt leben muss. 🙂 Vielleicht hilft das eine Zeitlang. Oder legt einen Schalter um. Man weiß das nie. Ich drücke die Daumen.

Otto Kraz

Inflation

25. Januar 2017

Selfmadeschool

Filed under: Blickwinkeländerung,Hattie-Studie,Schule 4.0 — heinz.bayer @ 10:14

Liebe Omas, liebe Opas …. aber natürlich auch alle anderen Leser&innen. Schauen Sie zwischendurch ruhig immer mal wieder auf www.maennerrevolte.de vorbei. Denn auch Ihr Enkel oder Ihre Enkelin kommt einmal auf die weiterführende Schule. Stöbern Sie auch gerne im Bereich der Laborschule in Weit im Winkl

Warum? Wenn Sie als Großvater oder Großmutter richtig viel mit dazu beitragen wollen, dass es Ihrem Enkel langfristig gut in der Schule geht, dann hilft es, in der Familie den Blickwinkel auf Lernprozesse neu zu sehen. Wir leben in einer Zeit, in der Schule versucht, Kinder auf die berufliche Zukunft vorzubereiten. Und nebenher  – zumindest wäre das wundervoll – auch auf ein eigenständiges erfülltes Leben. Das Dumme: Keiner kennt die Berufsumfelder im Jahre 2030 oder gar 2050. Vor 10 Jahren wurde das iPhone auf den Markt gebracht. Eigentlich wäre es angebracht, sich einer agilen Bildung zuzuwenden. Einer, die die Fähigkeiten des Einzelnen besser zukunftskompatibel macht als eine Schule, die leider meist noch immer nach den Vorstellungen unterrichtet, die es schon vor 200 Jahren gab. Alters-Klassen, Fächer, Noten, Abschlüsse. Dabei gibt es inzwischen genügend Studien, die zeigen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Schulnoten und beruflichem Erfolg gibt. Keinen. Also klar: Ohne Schulbildung funktioniert unsere Welt nicht. Aber es geht eben nicht um 2 oder 3 oder 3-4, sondern es geht um ganz andere Dinge. Um die Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen, die später zu einem erfolgreichen und befriedigenden Berufsleben führen können. Die 2050kompatibel sind. Trotzdem: Schauen Sie sich heute die meisten Eltern an: Noten, Noten, Noten. Ein hektisches Treiben um eine Sache, die am Ende gar keine Bedeutung hat. Das aber so manches Kind daran hindert, seine Fähigkeiten besser zu entwickeln. Fähigkeiten, die es später einmal dringend braucht. 2050 ist sicher kein Zuckerschlecken. Warum ich Ihnen das als Großeltern erzähle? Weil Sie es in Ihrem eigenen Freundes- und Bekanntenkreis einmal Folgendes selbst abklären können: Schulnoten verglichen mit dem Lebenserfolg. (Nicht mit dem früherem Stolz der Eltern über sehr gute Noten) Dann wissen Sie, was ich meine. Ich behaupte, das wissen Sie schon jetzt, wenn Sie nur drüber nachdenken. Man wird einfach angesteckt, wenn man nur an die nächste Klassenarbeit denkt und nicht an 2050. Und dann: Wirken Sie familienberuhigend auf diese stressige Schulwelt ein. Entschleunigen Sie. Und denken Sie einmal über das nachfolgende Bildchen nach. Bauen Sie doch einfach nebenher ein wenig an einer bunten Selfmadeschool. Und lesen Sie Hattie für Lernende, um Ihren Blick auf das Wesentliche zu schulen. Dann haben Sie viel für die Zukunft Ihres Enkels oder Ihrer Enkelin getan. Meint Otto Kraz

Skript Hattie für Lernende bis Kapitel 6

selfmadeschool

 

29. September 2016

Brainy 3 – Die Falle der Defizitorientierung

Filed under: Blickwinkeländerung — heinz.bayer @ 17:25

Liebe Omas und Opas, liebe Mamas und Papas

Bitte, genießen Sie es doch einfach, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn jetzt in die Schule geht. Und bitte: Denken Sie doch nicht schon jetzt an den Numerus Clausus in Medizin. Hiiiiiiiiilfe. Was man in diesen Tagen alles so zu hören bekommt. Aufregung rund um die Erstklässler&innen allerorten. Wilde Überlegungen und Theorien, wie Schule zu funktionieren hat. Die Großeltern ziehen Erfahrungen aus dem Hut, die 50 Jahre alt sind und die Eltern solche, die 30 Jahre alt sind. Und vergessen, dass es Erfahrungen sind, die sie als Schüler&innen gemacht haben. Oft in der Erinnerung aus der Sicht eines jungen Menschen, dessen Gehirn zu dem Zeitpunkt radikal umgebaut wurde. Pubertät nennt man diesen Vorgang. Aus dieser tiefen verqueren Schulerinnerung schöpfen viele Erwachsene die Einsicht in die heutige Schule … man liest ja auch so viel in der Zeitung und klar, man kennt doch Schule. Man war doch selbst in dieser Mühle. Neeeiiiiiiin, liebe Großeltern und Eltern. Sie liegen völlig falsch. Es sind Jahrzehnte vergangen. Man weiß heute so viel mehr über positive Lernprozesse. Es hat sich so viel getan im deutschen Bildungswesen. Entspannen Sie sich deshalb einfach. Genießen Sie die Zeit und lesen Sie einmal in der Woche diesen Blog. Damit ich Ihnen Ihre kleine Ohmacht austreiben kann, die Sie meist noch immer tief in sich herumtragen. Weil Sie Ihre eigene Schulzeit wahrscheinlich nie wirklich verarbeitet haben. Sondern nur den Deckel draufgepackt, als Sie die Schule verließen.

Bleiben Sie dran …. und versuchen Sie auch, die kleinen Videos für die Erstklässler&innen mit ihnen zusammen anzusehen und drüber zu sprechen. Es lohnt sich. Weil Schule darin ihren Platz findet, der ihr zusteht. Und weil es für alle im Bildungsprozess der Erstklässler&innen Verstrickten Entspannung bringen kann. Und damit vollautomatisch bessere Leistungen für die Schüler&innen.

Ihr Otto Kraz

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