Hattie für Erstklässler&innen Mit der weltweit größten Bildungsstudie Schule entspannt erleben

23. September 2016

Brainy 2 – Zoff

Filed under: Hattie-Studie — heinz.bayer @ 21:28

 

Ich stelle diesen ersten Beitrag noch einmal an den Anfang, weil ich jetzt bei meinen Blogs immer im Gleichtakt laufe. Die einzelnen Bereiche, denen Hattie Effektstärken zugeordnet hat und die ich nun für Schüler&innen selbst versuche, umzusetzen. Mit dem  Opakoffer bin ich schon früher gestartet. Im Skript bin ich bei dem Thema Klassenverhalten: Und die Sache mit der Beeinflussung vom Verhalten in der Klasse war schon ganz am Anfang. Effektstärke 0,8. Dieses Thema sollte deshalb ein Dauerbrenner sein, wenn man über Schule spricht. Klar: Der Lehrer hat einen wichtigen Anteil daran. Wie er sich in der Klasse verhält. Wie er ein Lehrer-Schüler-Verhältnis optimieren und stabilisieren kann. Aber wie er sich die Klasse verhält, das hat viel mit dem Verhalten der Klasse zu tun. Und eine Klasse, das muss man sich immer wieder klar machen, das sind alles zukünftige Leistungsträger&innen, deren Potenzial man nie unterschätzen sollte. Auch wenn sie noch nicht richtig schreiben und rechnen können. Sich verhalten können sie sich  schon richtig stark: Positiv wie negativ. Und das hat eine riesige Auswirkung auf ihre Lernleistung.

Otto Kraz

Hier noch einmal der alte Text

Liebe Mamas und Papas, liebe Omas und Opas

John Hattie hat ein Jahrzehnt untersucht und gezählt und zusammengefasst und versucht, aus Millionen Schülerdaten herauszufinden, welche Bereiche des Lernens wirklich effektiv sind und welche weniger. Und ich sage aus der Erfahrung als langjähriger Schul-Praktiker in einem großen baden-württembergischen Gymnasium: Ja, Hattie hat ja so recht. Diese große Effektstärke von 0,8 für Beeinflussen von Verhalten in der Klasse (verglichen z.B. mit Elternunterstützung beim Lernen mit 0,51 ) ist ein echtes Pfund. Wer daheim wenig Schulstress erleben will, der sollte darauf achten. Seine (Enkel)-Tochter oder seinen (Enkel)-Sohn bei dieser Aufgabe positiv unterstützen. Nicht einfach auf „die anderen“ schimpfen. Tipps geben, wie man Konflikte angehen kann und – wenn irgendwie möglich – die Kinder ihre Konflikt selbst regeln lassen. Manchmal sehr hart für (Groß)-Eltern, aber eben nachhaltig. Und bitte auch bei Elternabenden auf die große Effektstärke der Klasse selbst hinweisen. Den Lehrer&innen ist es normalerweise klar. Das entspannte Lernen in entspannter Klassenatmosphäre erspart viel „Nachlernen“ zu Hause. Man darf heute Schule nicht mehr durch eine Brille betrachten, die vollkommen veraltet ist. Und die einfache Vorstellung, der Lehrer soll das doch bitte richten, die bringt eben nichts. Weil einzelner Lehrer mit 25 zukünftigen Fachkräften, die sich mit ihren Fähigkeiten schon in der ersten Klasse beschleunigen oder auch abbremsen können, keine alleinige Chance hat, wenn die Schüler nicht mit im Boot sind.

Je hattie desto entspannt … oder: Bei je mehr Hattie-Teilbereichen man punkten kann, desto einfacher wird Schule. Ganz oben auf der Liste steht aber nicht etwa pauken, pauken, pauken … Schauen Sie selbst einmal, ich werde noch intensiv auf diese einzelnen Einflüsse zurückkommen.

Hattie-Rangliste: Einflussgrößen und Effekte in Bezug auf den Lernerfolg

 

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